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In den letzten Tagen hat sich viel getan. Das Dach an der Nordseite hat nach der Konterlattung die Traglattung für die Aufnahme der Biberschwänze bekommen. Davon werden ca. 12000 auf dem Dach angebracht werden, gute 21 Tonnen Gewicht. Per Hand werden die Steine am Dach nach oben getragen.

05. April 2014: An der Giebelseite Nord wird der Ortgang mit Schieferunterplattung in Mörtel gesetzt. Diese althergebrachte Technik des seitlichen Dachabschlusses sieht man heutzutage eher selten. Sie ist sehr zeitaufwändig und kommt  vorallem in der Denkmalpflege zum Einsatz.

   An der Südseite steht wieder Abriss auf dem Plan. Eine langwierige, staubige und anstrengende Arbeit, bei der man besser nicht nach unten schaut... Immer wieder kommen Besucher vorbei und werfen einen interessierten Blick in die zukünftige Kultur-Scheune: Hier gibt es  zur Zeit "Handwerk zum Anfassen" und Baufachwissen aus erster Hand.

Am Dachfirst ganz oben müssen die abgefaulten Balkenköpfe erneuert werden. Präzisionsarbeit mit der Kettensäge in windiger Höhe - schon Fotografieren ist hier nicht mehr ungefährlich. Am Endes des Tages ist das Dach auf beiden Seiten vorerst zu, und die Mannschaft ziemlich geschafft.

"April! April! Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!..Was sind mir das für Sachen [...]

(Heinrich Seidel, Ingenieur und Schriftsteller, 1842-1906)

12./13. April 2014:

Das Team hat an der Südseite damit begonnen die Traglattung aufs Dach zu bringen. Es ist April, mal windet es, mal ist es trübe... Auf der Nordseite und am Ostgiebel wurde das Fachwerk von den Putzresten befreit und eingeölt. Das sieht schon richtig gut aus.

An der ehemaligen Kulturscheune werden letzte Aufräumarbeiten ausgeführt. Die kleine stabile Treppe samt Geländer ist auch abgebaut. Die Böschung vor dem Eingangstor bleibt sauber geglättet zurück, bald wird Gras darüber wachsen. 

Am Weinberg 8, wo der berühmte Jacobsweg vorbeiführt, sieht man die neue Scheune am nächsten Tag im schönsten Sonnenschein...

"April! April..." Der weiß schon, was er will.

Die junge Kastanie vor der alten neuen Scheune steht wieder in voller Blüte. Das ausgemauerte Fachwerk an der Nord- und Ostseite hat inzwischen einen neuen Anstrich - passend zum Holz - bekommen. Am Dach wird weitergearbeitet wie es Freizeit und Wetter erlauben.
24. April 2014: Die Westseite erhält nun auch ein Gerüst (das per Nachbarschaftshilfe zur Verfügung gestellt und gleich mit aufgebaut wird.)
In Windeseile wird das Gestänge am Giebel gefügt und gesichert. Von Nordosten her zieht schweres Gewitter auf.
Während Blitz und Donner grollend näherkommen wächst das Gerüst an der Wand entlang. Als die ersten Regentropfen fallen ist alles fertig.
Demnächst werden die Arbeiten an der Scheune - Westwand beginnen.

26.04.2014: Der Giebel an der Westseite ist herausgebrochen worden um das Fachwerk zu erneuern. Zeitgleich gehen die Dacharbeiten weiter, mit Ortgang Südseite und weiterer Lattung. Der Bau nimmt "fließend" Gestalt an - während die eine Seite schon erneuert ist, sieht man auf der anderen Seite noch den Verfall - Alt und Neu nah beieinander

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